Zuletzt geändert: 04.09.2025
Ohne das richtige SIM-Karten-Format läuft kein mobilfähiges Endgerät, sei es private oder IoT-Geräte. Von Micro-SIM über Mini-SIM bis hin zur digitalen Version: Mittlerweile sind SIM-Karten in verschiedenen Größen erhältlich. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die einzelnen SIM-Karten-Typen, welche Maße sie haben und erklärt ihre technischen Daten.
Die SIM-Karte ist eine Chipkarte in einem Telefon, Tablet oder IoT-Gerät, die einen Nutzer bzw. das Objekt im Mobilfunknetz identifiziert. Sie speichert notwendige Daten wie Rufnummer, PIN, Netzbetreiberdaten, die IMSI oder Kontakte. Die Abkürzung SIM steht daher für „Subscriber Identity Module“, oder „Teilnehmeridentitätsmodul“ auf Deutsch.
Erst mit dem richtigen SIM-Format können sich Mobilgeräte ins Mobilfunknetz einwählen und das Internet nutzen. Über die Jahre haben sich die Größen der SIM-Karten deutlich verändert: Ursprünglich waren SIM-Karten deutlich größer und wurde im Laufe der Jahre immer kleiner. Je nach Gerät kommen heute verschiedene SIM-Karten-Typen wie Mini-SIM, Micro-SIM, Nano-SIM oder eSIM zum Einsatz. Die eigentliche Funktion bleibt unverändert: Die SIM-Karte speichert die Nutzeridentität und ermöglicht die Verbindung zum Funkanbieter.
Mit der Entwicklung neuer Mobilfunkgeräte änderten sich auch die SIM-Größe, um mehr Raum für andere Bauteile wie Kamera oder Akku zu erlauben. Das Format einer SIM-Karte wurde daher über die Jahre immer kleiner. Heute gibt es fünf SIM-Karten-Typen: die Full-Size-SIM, Mini-SIM, Micro-SIM, Nano-SIM und eSIM.
Das erste SIM-Karten-Format war die Full-Size-SIM bzw. Standard-SIM. Sie ist so groß wie eine Scheckkarte (85 × 54 × 0,76 mm) und wurde in den ersten großen Mobiltelefonen in den 1990er Jahren genutzt. Der Typ ist inzwischen vollständig veraltet und spielt keine Rolle mehr. Sie dient nur noch als Träger für kleinere SIM-Formate wie der Micro-SIM oder Mini-SIM.
Die Mini-SIM ist der Nachfolger der Full-Size-SIM und mit einer Größe 25 × 15 × 0,76 mm deutlich kleiner. Über viele Jahre galt dieses SIM-Format als Standard-Größe, heute wird die Mini-SIM nur noch selten verwendet. Moderne Geräte nutzen kleinere SIM-Karten-Größen wie Micro-SIM oder Nano-SIM.
Die nächste Generation ist die Micro-SIM mit Maßen von 15 × 12 × 0,76 mm. Sie wurde 2003 eingeführt. Das SIM-Karten-Format fand insbesondere seit 2010 durch das Technologieunternehmen Apple weite Verbreitung. Das iPad und das iPhone 4 waren die ersten kompatiblen Endgeräte.
Das momentan weit verbreitete SIM-Format ist die Nano-SIM. Sie misst nur noch etwa 12,3 × 8,8 × 0,67 mm und ist damit die kleinste physische SIM-Größe. Der Kunststoffrahmen ist fast komplett entfernt, übrig bleibt der Chip. Die Nano-SIM erschien 2012 und ist aktuell der meistverbreitete SIM-Karten-Typ.
Die „embedded SIM“ (eSIM) ist das neueste SIM-Format. Im Gegensatz zu den physischen SIM-Karten ist die eSIM fest im Gerät verbaut und muss nicht ausgewechselt werden. Der Mobilfunkanbieter speichert die notwendigen Informationen von außen auf der Karte, die Aktivierung erfolgt per QR-Code oder Anbieter-App.
Der Vorteil: Nutzer können mehrere Profile speichern und bequem zwischen Tarifen wechseln, ohne die Karten tauschen zu müssen. Der SIM-Karten-Typ verbreitet sich stetig, vor allem in Smartphones und vermehrt in Smartwatches und Tablets. Bereits etabliert haben sich eSIM-Karten im IoT und vereinfachen das Management und die Skalierbarkeit der SIMs.
Das nächste SIM-Karten-Format ist bereits in der Entstehung: Die iSIM („integrated SIM“) ist direkt im Chipsatz eines Endgeräts eingebaut und eine Weiterentwicklung der eSIM.
Unterschiede zwischen den SIM-Karten bestehen hauptsächlich in ihrer Größe, die technische Komponente bleibt oft gleich. Der Chip enthält dieselben Grundfunktionen. Abweichungen gibt es beim Speicher und der Integration. Wir stellen Ihnen die Unterschiede der verschiedenen SIM-Karten in der folgenden Tabelle übersichtlich dar:
SIM-Karten-Format | SIM-Karten-Größe | Integration | Formfaktor | Speicher | Einführung |
---|---|---|---|---|---|
Full-Size-SIM | 85 × 54 × 0,76 mm | Physisch | (1)FF | 2–16 KB | 1991 |
Mini-SIM | 25 × 15 × 0,76 mm | Physisch | 2FF | 32–128 KB | 1996 |
Micro-SIM | 15 × 12 × 0,76 mm | Physisch | 3FF | 64–256 KB | 2003 |
Nano-SIM | 12,3 × 8,8 × 0,67 mm | Physisch | 4FF | 64–256 KB | 2012 |
eSIM | 6 × 5 × 1 mm | Intern verlötet | MFF2 | Bis 512 KB | 2015 |
Ja, eine größere SIM-Karte lässt sich auf ein kleineres Format zuschneiden, zum Beispiel von Mini-SIM zu Micro-SIM oder Nano-SIM. Dafür gibt es spezielle SIM-Stanzen oder Schablonen. Wichtig ist Sorgfalt: Ein falscher Schnitt kann den empfindlichen Chip beschädigen, oder die Karte passt nach dem Zuschneiden nicht mehr korrekt in den Kartenschacht. Wer sich nicht sicher ist, sollte lieber eine passende Karte direkt beim Mobilfunk- bzw. IoT-Anbieter anfordern.
Eine Kombi-SIM ist eine 3-in-1-SIM. Sie hat die Größe einer Full-Size-SIM und beinhaltet eine Mini-, Micro- und Nano-SIM. Je nach Bedarf brechen Nutzer die passende SIM-Größe einfach heraus und fügen sie in das Endgerät ein.
Sollte die SIM-Karte kleiner sein als der Slot im Gerät, hilft ein Adapter. Damit kann zum Beispiel eine Nano-SIM in einem Micro-SIM-Slot eingesetzt werden. Der Adapter muss stabil sitzen, damit die Karte nicht verrutscht. Sonst drohen Schäden am Kartenschacht. Ein Adapter ist meistens nicht mehr nötig. Fast alle Anbieter stellen moderne Kombi-SIMs zur Verfügung.
Die Größen der SIM-Karten haben sich im Laufe der Zeit stark verändert – von Full-Size bis eSIM. Technisch sind die Funktionen gleich geblieben, die Formate der SIM-Karten wurden jedoch kompakter. Physische SIM-Karten-Typen sind momentan noch am weitesten verbreitet. Die eSIM gewinnt aber immer mehr an Bedeutung, vor allem für IoT-Anwendungen, da sie mehr Flexibilität und Skalierbarkeit versprechen.
Es gibt fünf gängige SIM-Formate: Full-Size, Mini, Micro-SIM, Nano-SIM und die eSIM. Heute werden fast nur noch Nano-SIM und vermehrt eSIM genutzt.
Die meisten modernen Endgeräte nutzen heutzutage eine Nano-SIM oder eSIM. Die technischen Gerätedaten oder der Hersteller bzw. Anbieter geben mehr Auskunft. Alternativ hilft ein Blick in den SIM-Karten-Slot.
Ja, größere Karten lassen sich auf ein kleineres Format zuschneiden. Allerdings besteht dabei die Gefahr, den Chip zu beschädigen. Oft stellen Anbieter Kombi-SIMs mit drei SIM-Größen zur Verfügung.
Physische SIM-Karten werden nach dem Einlegen oft automatisch erkannt. Die eSIM wird über einen QR-Code oder eine App aktiviert.
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