Zuletzt geändert: 06.10.2025
Die neueste Generation des Mobilfunks ist der 5G-Standard. Er verspricht eine schnellere Datenübertragung, eine zuverlässige Verbindung und eine bessere Netzabdeckung. Damit gilt die 5G-Technik als Grundlage für neue Anwendungen.
Die Abkürzung 5G steht für die fünfte Generation des Mobilfunks. Die Technik ist der Nachfolger von 4G und bringt im Vergleich zu den vorherigen Generationen folgende Verbesserungen mit sich:
Während 2G, 3G und 4G vor allem für die Sprachkommunikation und das mobile Internet genutzt werden, zielt die neue Technik auf breitere Anwendungsfelder ab. Dazu gehören auch IoT-Lösungen wie autonomes Fahren, Industrie 4.0 und Smart Cities.
Beide Standards sind Teil der Entwicklung des mobilen Breitbandinternets, doch der Sprung zu 5G bedeutet mehr als nur höhere Geschwindigkeiten. Er bringt Verbesserungen in Bezug auf Latenz, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit mit sich, die völlig neue Anwendungen ermöglichen, von autonomen Fahrzeugen bis hin zu massiven IoT-Implementierungen. Der folgende Vergleich zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen 4G und 5G auf.
Funktion | 4G (LTE) | 5G |
---|---|---|
Spitzen-Download-Geschwindigkeit | ~1 Gbit/s | Bis zu 10 Gbit/s (theoretisch) |
Latenz | 30–50 ms | <10 ms (in eigenständigen 5G-Netzwerken sogar nur 1 ms) |
Gerätedichte | ~100.000 Geräte/km² | >1 Million Geräte/km² |
Spektrumbereich | Unterhalb von 3 GHz (meistens 700–2600 MHz) | Unter 6 GHz und mmWave |
Mobilitätsunterstützung | Bis zu 350 km/h | Bis zu 500 km/h |
Network Slicing | Nicht unterstützt | Native Fähigkeit |
Positioniergenauigkeit | 10–100 m | 1 m bei fortgeschrittenen Einsätzen |
5G ist ein neues Mobilfunknetz für Telekommunikation und IoT-Konnektivität, das Millionen von Geräten miteinander verbindet, Echtzeitanwendungen unterstützt und die Flexibilität für die digitale Transformation in Unternehmen bietet.
Die Funktionsweise der 5G-Technologie baut auf der bestehenden 4G-Infrastruktur auf. In diesem Fall spricht man von 5G Non-Standalone (5G NSA), da das Netzwerk noch nicht eigenständig funktioniert. Die volle Leistung wird erst mit einem eigenständigen 5G Standalone (SA) Netz erreicht werden. Dafür sind neue Sendemasten mit fortschrittlicher 5G-Technologie notwendig.
Für den 5G-Netz-Ausbau wurden neue Funkstandorte errichtet und die bestehenden Mobilfunknetze aufgerüstet. Dabei kommen Small Cells, Massive MIMO (Multiple Input Multiple Output) und Makrozellen zum Einsatz.
Herkömmliche Antennenmasten senden Signale ziellos in alle Richtungen. Masten mit Beamforming-Technologie lenken die Funkwellen gezielt in die Richtung bestimmter Endgeräte und steigert die Effizienz des 5G-Funknetzes. Dadurch können mehr Geräte gleichzeitig bedient, die Verbindung in stark frequentierten Gebieten aufrechterhalten und die Datenübertragung der 5G-Technik bedarfsgerecht angepasst werden.
Die Bedarfsanpassung wird durch Network Slicing ermöglicht. Die Technologie unterteilt ein 5G-Netzwerk in mehrere Schichten. Jede Schicht kann bedarfsabhängig auf spezifische Anforderungen und Anwendungsfälle zugeschnitten und parallel betrieben werden.
Ein Beispiel ist die Trennung von Netzwerken für industrielle Anwendungen und für normale Verbraucher. Ein Netzwerk-Slice bietet niedrige Latenzzeiten und hohe Zuverlässigkeit für autonome Fahrzeuge, während ein anderer Slice für das Streaming von Videos optimiert ist.
Der 5G-Standard nutzt einen viel größeren Frequenzbereich als frühere Mobilfunkgenerationen. Bislang wurden in Netzwerken niedrige und mittlere Frequenzen bis etwa 2 GHz verwendet, während neuere 5G-Implementierungen auch höhere Frequenzbänder im Bereich von 3 bis 4 GHz nutzen. Langfristig werden die 5G-Frequenzen weiter auf Millimeterwellenbänder (mmWave) ab 24 GHz und darüber hinaus ausgedehnt werden.
Dabei gilt: Je niedriger eine Frequenz ist, desto länger sind die Wellen. Das erhöht sowohl Reichweite als auch Gebäudedurchdringung. Allerdings werden auch weniger Daten übermittelt. Bei hohen Frequenzen sind die Wellen kürzer und die übertragene Datenmenge ist höher. Die Reichweite sowie Gebäudedurchdringung ist jedoch entsprechend kleiner.
Um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, ist der 5G-Standard in zwei Frequenzbereiche unterteilt:
Innerhalb dieser 5G-Frequenzen wird in der Regel zwischen drei Stufen unterschieden:
Die Reichweite des 5G-Standards ist flexibel gestaltet und ermöglicht sowohl eine breite Abdeckung ländlicher Gebiete als auch lokalisierte Hochleistungsnetze für anspruchsvolle Anwendungsfälle.
Die Nutzung unterschiedlicher Frequenzen und neuer Technologien, wie Beamforming und Network Slicing, ermöglicht neue Anwendungen. 5G unterscheidet zwischen drei Bereichen für verschiedene Anforderungen: eMBB, mMTC und uRLLC. Diese zählen zu den aktuellen Zukunftsszenarien, bis das eigenständige 5G Standalone (SA) Netz vollständig aufgebaut wurde.
Die eMBB-Technologie bietet extrem hohe Datenraten für Anwendungen, die große Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit übertragen müssen.
Typische Anwendungen für eMBB sind:
Der Anwendungsbereich optimiert die Machine-to-Machine-Kommunikation und vernetzt eine hohe Anzahl an Low-Cost- und Low-Energy-Geräten.
Anwendungsbeispiele für mMTC sind:
Die uRLLC-Technik unterstützt Anwendungen mit sehr geringen Latenzen, die nicht ausfallen dürfen.
Dazu zählen:
Aufbauend auf diesen drei Technikbereichen ermöglicht die 5G-Technik neue Bereitstellungsmodelle für Netzwerke. Diese Modelle setzen die technischen Möglichkeiten von eMBB, mMTC und uRLLC in praktische Lösungen für Unternehmen und Endnutzer um. Zu den wichtigsten zählen Private 5G, Fixed Wireless Access (FWA) und Edge Computing.
Ein privates 5G-Campus-Netzwerk ermöglicht es Unternehmen, dedizierte, sichere und anpassbare Mobilfunknetze vor Ort einzurichten. Im Gegensatz zu öffentlichen Netzwerken sind diese auf spezifische Anforderungen wie extrem niedrige Latenzzeiten, Zuverlässigkeit oder Zugriffsbeschränkungen zugeschnitten.
FWA nutzt 5G-Funktechnologie, um einen schnellen Breitbandzugang ohne physische Glasfaserinfrastruktur bereitzustellen. Dies ist besonders in Regionen von Vorteil, in denen der Glasfaserausbau teuer oder unpraktisch ist.
Edge Computing verlagert die Datenverarbeitung näher an den Nutzer oder das Gerät, reduziert Latenzzeiten und ermöglicht Entscheidungen in Echtzeit. In Kombination mit dem 5G-Standard eröffnet es neue Anwendungsmöglichkeiten.
Das 5G-Funknetz erreicht eine Datenrate von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde. Im Gegensatz zu 4G erzielt 5G eine 10-fach höhere Geschwindigkeit. Die Latenzzeit, also die Verzögerung bei der Datenübertragung, sinkt mit der 5G-Technik auf unter zehn Millisekunden. Die Technologie überträgt Daten sowohl über herkömmliche Frequenzbereiche von 2 GHz als auch über neue Frequenzen zwischen 3,4 und 3,7 GHz
Was bedeuten diese Vorteile von 5G für Verbraucher und Unternehmen?
Der 5G-Standard wird seit 2019 kontinuierlich ausgebaut. Bis ein komplettes und eigenständiges Netz verfügbar ist, wird es aber noch dauern. Das liegt vor allem an den Kosten und dem Infrastrukturausbau.
5G-Netze sind komplexer und umfangreicher als frühere Mobilfunkgenerationen. Das eröffnet neue Angriffsflächen für Cyberkriminelle. Die hohe Vernetzung und die Vielzahl der angeschlossenen Geräte erleichtern das Finden und Ausnutzen leichter Schwachstellen. Fehlerhafte Implementierungen von Network Slicing oder Massive MIMO führen ebenfalls zu Sicherheitslücken.
Mit 5G werden große Datenmengen erfasst und verarbeitet. Wenn die Informationen nicht ausreichend geschützt sind, führt dies zu massiven Datenschutzproblemen. Vor allem im Bereich des Internets der Dinge (IoT) ist der Schutz sensibler Informationen von entscheidender Bedeutung.
Einige neue Schutzfunktionen sollen 5G-Netzwerke deutlich sicherer machen als die vorherigen Mobilfunkgenerationen.
Getrennte Sicherung der einzelnen Komponenten
5G-Komponenten werden mit neuen kryptografischen Lösungen getrennt gesichert und individuell geschützt. Sollte eine Komponente kompromittiert werden, bleiben die anderen weiterhin sicher. Das erhöht die Ausfallsicherheit und macht das gesamte Netz zuverlässiger.
Sicheres Roaming mit Authentication Confirmation (AC)
Beim Roaming in einem ausländischen Netzwerk sendet das Endgerät einen kryptografischen Beweis an den heimischen Anbieter über die Identität des ausländischen Anbieters. Der heimische Betreiber verifiziert anschließend die Identität des Gerätes. So stellt AC sicher, dass sich ein anerkanntes Gerät in einem Netz befindet und darüber ausgetauschte Daten geschützt bleiben. Ein unbekanntes Gerät kann abgelehnt werden.
Verschlüsselung der International Mobile Subscriber Identity (IMSI)
5G übermittelt die International Mobile Subscriber Identity (IMSI) eines Nutzers verschlüsselt. Das schützt die Identität der Netzteilnehmer vor Lauschangriffen. Durch die Verschlüsselung der IMSI wird die Sicherheit der Nutzerdaten erheblich erhöht.
5G ist die Abkürzung für die fünfte Generation des Mobilfunks und ist der Nachfolger von 4G.
Die 5G-Technologie bietet höhere Geschwindigkeiten, geringere Latenzzeiten, Echtzeitkommunikation und eine größere Netzwerkkapazität als 4G.
Der neue Mobilfunk 5G kann Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde erreichen. Das ist eine 10-fach höhere Datenübertragung im 5G-Funktnetz als bei 4G.
Das 5G-Netz verwendet mehr Frequenzbereiche und neue Technologien wie Beamforming und Network Slicing. Diese verbessern die Netzabdeckung und Signalqualität.
Ein 5G-Netzwerk überträgt Daten schneller und verbindet mehr Geräte miteinander. Der Standard 5G ermöglicht neue Anwendungen wie autonomes Fahren und Smart Cities.
Die Nachteile sind hohe Implementierungskosten, ein umfassender Infrastrukturumbau und der langsamere Netzausbau in ländlichen Gebieten.
5G und IoT (Internet of Things) ergänzen sich ideal, weil die 5G-Technik hohe Datenraten, geringe Latenz und die Anbindung tausender Geräte gleichzeitig ermöglicht. So können IoT-Anwendungen in Echtzeit reagieren, skalieren besser und funktionieren auch in stark vernetzten Umgebungen zuverlässig.
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