Zuletzt geändert: 03.10.2025
Die Micro-SIM-Karte oder 3FF-SIM ist ein kompakter SIM-Kartentyp zur Nutzung in mobilen Geräten. Sie wurde als Nachfolger der größeren Mini-SIM entwickelt und stellt ein technisches Zwischenformat dar. Obwohl heutige Smartphones meist auf Nano-SIM oder eSIM setzen, ist die Micro-SIM weiterhin von Bedeutung. In unserem Beitrag erklären wir, was eine Micro-SIM-Karte ist, wie sie funktioniert und warum sie nach wie vor eine Rolle spielt.
Die Micro-SIM wird in der technischen Bezeichnung auch als 3FF-SIM geführt. „3FF“ steht für „Third Form Factor“ und beschreibt ihre Stellung als drittes standardisiertes SIM-Kartenformat. Die Karte wurde im Jahr 2010 eingeführt, um den Anforderungen zunehmend kompakterer Mobilgeräte gerecht zu werden.
Mit einer Größe von 15 × 12 Millimetern ist sie deutlich kleiner als frühere Formate, besitzt aber die gleiche Chipgröße. Die grundlegende Funktion der Micro-SIM besteht darin, Nutzerdaten wie Rufnummer und Netzberechtigungen zu speichern und den Zugang zum Mobilfunknetz zu ermöglichen. Sie unterscheidet sich von den ursprünglichen SIM-Karten-Größen ausschließlich durch ihre äußere Form.
SIM-Karten-Größen haben sich seit ihrer Einführung Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei wurde nicht die Technik verändert, sondern vor allem das Format verkleinert. Die Micro-SIM (3FF) ist ein Zwischenschritt in dieser Entwicklung.
Format | Bezeichnung | Größe (mm) | Einführung | Typische Verwendung | |
---|---|---|---|---|---|
Full-Size-SIM (Standard-SIM) | 1FF | 85,6 x 53,98 | ca. 1991 | Erste Mobiltelefone, Testgeräte | |
Mini-SIM | 2FF | 25 x 15 | ca. 1996 | Handys bis etwa 2010 | |
Micro-SIM | 3FF | 15 x 12 | ca. 2010 | Smartphones, Tablets | |
Nano-SIM | 4FF | 12,3 x 8,8 | ca. 2012 | Aktuelle Smartphones | |
eSIM | MFF2 | fest verbaut | ca. 2016 | Smartphones, Wearables, IoT-Geräte | |
Die Micro-SIM-Karte ist mit einem integrierten Chip ausgestattet, der zentrale Informationen für die Nutzung des Mobilfunknetzes speichert. Dazu zählen unter anderem die IMSI (International Mobile Subscriber Identity) zur Nutzererkennung, Netzwerkinformationen, Zugangsdaten sowie bei Bedarf auch Kontakte und Kurznachrichten. Diese Daten ermöglichen die eindeutige Identifizierung des Nutzers im Netz.
Nach dem Einlegen in ein kompatibles Gerät baut die 3FF-SIM automatisch eine Verbindung zum Mobilfunknetz auf. Über standardisierte Schnittstellen übermittelt sie die gespeicherten Informationen, die vom Netz geprüft und freigegeben werden. So wird der Zugriff auf Sprachdienste, mobile Daten und weitere Funktionen ermöglicht. Mithilfe eines Adapters kann die Karte bei Bedarf auch in Geräte mit abweichendem Kartenschacht eingesetzt werden.
Nach ihrer Einführung im Jahr 2010 wurde die Micro-SIM-Karte vor allem in Smartphones und Tablets eingesetzt. Durch ihre kompakte Größe bot sie einen wichtigen Vorteil gegenüber früheren Formaten: Sie sparte Platz im Gerät, ohne technische Abstriche.
Mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Anwendungen fand die Micro-SIM weitere Einsatzgebiete:
Heute wird die Micro-SIM-Karte seltener in aktuellen Geräten verwendet, bleibt aber in spezialisierten Anwendungen weiterhin relevant. Besonders in Bereichen, in denen Geräte mit festen Kartenschächten im Einsatz sind, erfüllt sie weiterhin zuverlässig ihre Funktion.
Das Micro-SIM-Format war über ein Jahrzehnt lang die weitverbreiteste SIM-Karte für die mobile Kommunikation. Sie bot eine kompakte Bauform, ohne technische Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen. In vielen Geräten wurde die 3FF-SIM bevorzugt eingesetzt, bevor kleinere Lösungen sie zunehmend ersetzen.
Vorteile | ||
---|---|---|
Kompaktes Format | Nicht mehr mit aktuellen Geräten kompatibel | |
Technisch zuverlässig | Keine langfristige Lösung aufgrund neuer Formate | |
Einfach einzubauen | Adapter oft nötig | |
Lange weit verbreitet | Ersatz nur noch eingeschränkt verfügbar | |
Gute Netzkompatibilität | Geringe Relevanz für neue Technologien | |
Die Vorteile der Micro-SIM lagen vor allem in ihrer kompakten Größe und der langen Nutzungsdauer. Dennoch zeigt sich heute, dass die Micro-SIM-Karte den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Neue Geräte unterstützen das 3FF-Format kaum noch und auf lange Sicht fehlt die Kompatibilität.
Eine größere SIM-Karte kann mit etwas Sorgfalt zur Micro-SIM-Karte zugeschnitten werden. Dazu wird eine passende Schablone auf die Karte gelegt und diese anschließend entlang der Markierung zugeschnitten.
Das Zuschneiden birgt jedoch Risiken: Wird ungenau gearbeitet oder der Chip verletzt, kann die SIM unbrauchbar werden. In solchen Fällen ist ein Wechsel auf eine korrekt gefertigte 3FF-SIM-Karte die bessere Wahl. Die meisten Mobilfunk- und IoT-Anbieter stellen meist kostenfrei das passende Kartenformat bereit.
Die 3FF-SIM-Karte war ein bedeutender Schritt in der Entwicklung kompakter SIM-Formate. Sie vereint geringe Größe mit bewährter Technik und wurde über Jahre in verschiedensten Geräten eingesetzt. Moderne Mobilgeräte setzen zunehmend auf Nano-SIM oder eSIM, wodurch das frühere Format der Micro-SIM an Relevanz verliert.
Trotzdem wird die Micro- oder 3FF-SIM weiterhin in bestimmten Bereichen verwendet, etwa in älteren Mobiltelefonen, industriellen Steuerungen oder GPS-Trackern. In diesen Anwendungsfeldern funktioniert sie zuverlässig und erfüllt die nötigen Anforderungen. Perspektivisch wird ihre Bedeutung jedoch weiter sinken. Die Verfügbarkeit nimmt ab und langfristig orientiert sich der Markt klar an neuen Standards.
Die Micro-SIM besitzt eine Größe von 15 × 12 Millimetern. Sie wird technisch als 3FF-SIM bezeichnet. Der integrierte Chip ist identisch mit anderen SIM-Formaten.
Sie wird vor allem in älteren Smartphones, Tablets, mobilen Routern und industriellen Geräten eingesetzt. Dort sorgt sie für den Zugang zum Mobilfunknetz.
Ja, das Zuschneiden der Micro-SIM-Kartengröße auf das Nano-Format ist mit einer Schablone und etwas Vorsicht möglich. Es besteht jedoch ein Risiko, den Chip zu beschädigen. Ein Tausch beim Anbieter ist die sicherere Lösung.
Ein genaues Ende ist nicht festgelegt, aber die Nutzung nimmt stark ab. Neue Geräte unterstützen das Format kaum noch. In älteren Geräten bleibt sie vorerst weiterhin nutzbar.